Die erste Hochzeit, die professionell als Fotograf begleitet werden soll, steht an. Verständlicherweise macht sich in einer solchen Situation etwas Nervosität breit, schließlich fehlt es an Erfahrung und die vielleicht wichtigsten Momente im Leben zweier Menschen können nicht wiederholt werden. Dabei ist alles weitaus weniger schlimm, wenn sich der Neueinsteiger bei der Hochzeitsfotografie an ein paar wichtige Tipps und Tricks hält. Mit diesen stellt sich schnell heraus, dass ein großer Teil der Arbeit abseits der eigentlichen Hochzeit stattfindet. Gute Vorbereitung, eine detaillierte Planung und eine enge Zusammenarbeit mit dem Brautpaar sind oftmals mehr wert als der Einsatz der neuesten Technik.
Die genaue Vorbereitung ist der halbe Gewinn!
Die Vorbereitung vor einer Hochzeit ist für Fotografen der wichtigste Bestandteil. Ist die Trauung erst einmal im Gange, so gibt es nur wenige Möglichkeiten, die Kamera, das Objektiv, die Speicherkarte, den Akku oder gar die Location zu wechseln. Alles muss zum richtigen Moment einsatzbereit sein. Das gilt nicht nur für die Technik, sondern auch für einen selbst. Zu der Vorbereitung zählt, dass man sich genau mit den Abläufen der Zeremonie und den Orten vertraut macht. Zwar kann es auch damit immer wieder zu kleineren Überraschungen kommen, doch größere Probleme sollten so vermieden werden.
Ein weiteres wichtiges Element zur Vorbereitung befasst sich mit der Technik. Fotografen müssen die Kameras, idealerweise zwei mit unterschiedlichen Brennweiten, zum Einsatz mitbringen, die am besten zum Ort des Geschehens passen. Zudem sollte auf jeden Fall im RAW-Format fotografiert werden, denn die Rohdaten erlauben bei der späteren Nachbearbeitung weitaus größere Spielräume.
Wiederum bei der Kombination aus Kamera und mitgebrachten Objektiven sollte zum einen auf die Abdeckung sämtlicher benötigter Brennweiten und zum anderen auf die Fähigkeiten der Kamera zum Fotografieren bei wenig Licht geachtet werden. Ein weiterer Faktor, dem Beachtung geschenkt werden sollte, ist die Serienbildgeschwindigkeit der Kamera. Zwar ist die Hochzeit nicht mit einem sportlichen Event zu vergleichen, dennoch eignet sich die Serienbildaufnahme hervorragend, wenn etwa der Wurf des Brautstraußes in gestochen scharfen Bildern eingefangen werden soll.
Kreativ auf engem Raum arbeiten
Die Fotografen kennen den Ablauf und die Locations bereits vor dem großen Tag. Beim Scouting, das unbedingt Teil der Vorbereitung sein sollte, müssen sich angehende professionelle Hochzeitsfotografen bereits die Frage stellen, welche Alternativen es gibt, sollte etwa das Wetter nicht mitspielen. Gerne dürfen auch mögliche Foto-Locations und deren Alternativen notiert werden.
Aufgrund der Räume und deren Größe bietet es sich bereits beim Scouting an, herauszufinden, ob mit einem Blitz, einem Reflektor oder beidem gearbeitet werden soll. An einem sonnigen Tag reicht es manchmal aus, einzelne Personen oder kleinere Gruppen mit einem Reflektor, um den sich im besten Fall ein Assistent kümmert, auszuleuchten. Für den Abend sollten auf jeden Fall Blitze, bestenfalls zum entfesselten Blitzen, mit den entsprechenden Lichtformern mitgebracht werden.
Die enge Zusammenarbeit mit dem Hochzeitspaar
Das Paar entscheidet sich für einen Fotografen, der nicht nur in ihrem Budget liegt, sondern zudem mit seiner Bildsprache auf Anklang trifft. Bei der Bildsprache, dem Ausdruck der Bilder und den Vorstellungen des Paares sollten der Dienstleister und der Auftraggeber auf jeden Fall noch einmal ins Gespräch kommen. Am besten bringt der Fotograf einige Beispielbilder mit, damit das Brautpaar einen ersten Eindruck erlangt. So kann gemeinsam am Stil, aber auch an einer Liste mit möglichen Bildern, Gruppenaufnahmen und dergleichen gefeilt werden.
Beim Gespräch mit dem zukünftigen Ehepaar sollte zudem die Chance ergriffen werden, die Regularien während der Hochzeit zu klären. Manchmal sind Standesbeamte oder Priester auf Fotografen und Filmer nicht sonderlich gut zu sprechen. In einem solchen Fall ist es das Beste, diesen Umstand bereits im Vorhinein zu klären. Beispielsweise ist in vielen Kirchen etwa kein Blitzlicht erlaubt.
Das korrekte Auftreten der Fotografen
Hochzeitsfotografen nehmen während des Ereignisses eine hybride Rolle ein. Zum einen sollen sie als Teil der Hochzeitsgesellschaft mit dieser verschmelzen und sich nicht zu sehr in den Vordergrund drängen und zum anderen müssen sie sich in manchen Situationen mit Mut den nötigen Platz verschaffen, um die Szene korrekt einzufangen.
Fotografen benötigen also das richtige Gespür für den Moment, doch selbst wenn es zu Beginn noch etwas hakt, ist es wichtig, dass die Bilder gut sind und dem Hochzeitspaar als ewig schöne Erinnerung dienen.
Spontan, kreativ und witzig sein und warum ein Trumpf in der Hinterhand nie schadet
Die Arbeit eines Hochzeitsfotografen ist alles andere als einfach und dennoch entstehen gute Bilder nur dann, wenn man sich die Anstrengung nicht anmerken lässt. Während der vielen Stunden im Einsatz sollte mit einem Lächeln auf die Menschen zugegangen werden. Zudem braucht es positive Gedanken und spontane, gute Einfälle. Ein wahrer Trumpf kann es ebenfalls sein, wenn ein zweiter Fotograf ins Boot geholt wird.
Die technischen und stilistischen Vorbereitungen sind ein Muss, die jeder Fotograf, egal, wie lange im Geschäft, leisten muss. Der anhaltende Erfolg kommt mit weiteren Dingen, wie frischen Ideen, dem Auftreten und natürlich den Bildern, denen es gelingt, die Einmaligkeit einer Hochzeit denkwürdig einzufangen.
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