Der Faltreflektor ist günstig und dennoch eines der vielseitigsten Hilfsmittel in der Fotografie. Gerade bei der Porträtfotografie zeigt sich, wie vielseitig das Utensil genutzt werden kann. Mit nur einer einzelnen Variante, die oftmals mit mehreren Farben ausgestattet ist, können Schatten in einer Szene aufgehellt werden, das Licht lässt sich gezielt steuern und wirkt weicher, bei Bedarf kann der Reflektor sogar zum Abdunkeln genutzt werden.
In den meisten Fällen verfügen die erhältlichen Reflektoren über die Farben Schwarz, Weiß, Gold und Silber. Je nach gewünschtem Effekt wird die richtige Farbe nach außen, respektive nach vorne gedreht. Mit der goldenen Seite gelingt es relativ einfach, warme Farben in eine Szene zu bringen. Entscheidet man sich für sie silberne Seite, so fällt die Reflexion besonders kräftig, dafür aber recht kühl aus. Effektiv und klassisch lässt sich auch mit den Farben Weiß und Schwarz arbeiten. Die weiße Seite ist dabei ideal, um Schatten aufzuhellen oder um das Licht weicher und damit schmeichelnder zu gestalten. Wiederum die schwarze Seite verschluckt das Licht förmlich und sorgt damit dafür, dass Schatten dunkler werden und mehr Kontrast ins Bild kommt.
Aufhellen und Abdunkeln mit dem Faltreflektor
Der Faltreflektor wird nur selten als primäre Lichtquelle verwendet, obwohl das in der Fotografie mit vorhandenem Licht durchaus denkbar ist. Zumeist kommt der Reflektor zum Einsatz, um eine anderweitige primäre Lichtquelle zu unterstützen. Stören Schatten im Gesicht einer Person oder fällt das Licht zu schnell ab, so kommt der Reflektor, häufig mit der weißen Seite, zum Einsatz, um den unerwünschten Effekt zu schmälern. Beim Aufhellen ist Vorsicht geboten, da die Schatten meistens unter dem Kinn oder der Nase zu finden sind. Der Reflektor hellt damit von unten auf, allerdings nur leicht, denn starke Lichtquellen von unten wirken ungewöhnlich, da das menschliche Auge daran gewöhnt ist, dass das Licht von oben kommt.
Die dunkle Seite des Reflektors kommt zum Einsatz, wenn Schatten noch dunkler ausfallen sollen oder wenn beispielsweise Low-Key-Bilder (Aufnahmen bei denen, die dunklen Bildanteile überwiegen) das Ziel eines Shootings sind. Befindet sich das Utensil auf der gegenüberliegenden Seite der primären Lichtquelle, so wird das Licht dort vermindert, da die schwarze Seite des Reflektors Reflexionen verhindert.
Glanzlichter in den Augen
Bei einem guten Porträt stehen die Augen einer Person im Vordergrund. Besonders gut lässt sich der Blick des Betrachters auf die Augen lenken, wenn sich dort ein Glanzlicht befindet. Mit einer Kunstlichtquelle und der Arbeit mit einem Lichtformer ergeben sich Glanzlichter zumeist von selbst. Wird hingehen ein Fenster als Lichtquelle verwendet, so gelingt es dank der Form des Reflektors, das Licht auf eine bestimmte Weise zu bündeln. Die Reflexion findet sich dann oftmals im Auge der zu porträtierten Person wieder.
Der Diffusor für weiches Licht
Wird die obere Hülle des Reflektors abgenommen, so verbirgt sich dahinter oftmals ein Diffusor, der ideal ist, wenn nur eine kleine Lichtquelle zur Verfügung steht, das Licht aber trotzdem möglichst schmeichelhaft und weich ausfallen sollte. Je nach gewünschtem Effekt wird der Diffusor vor die Lichtquelle gehalten. Somit gelingt es mit einfachen Mitteln, das Licht eines großen Lichtformers zu imitieren.
Der Faltreflektor als Notfallplan: Wenn der Hintergrund fehlt
Eine weitere Funktion des Reflektors zeigt sich, wenn ein neutraler Hintergrund für ein Porträt benötigt wird. Hauptsächlich die schwarze und die weiße Seite erweisen sich als Helfer in der Not, wenn sich kein passender ruhiger Hintergrund finden will.
Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten des Faltreflektors zeigen, weshalb kaum jemand auf dieses geniale und kreative Accessoire verzichten will.
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