Bei der Fotografie im Studio wird der Versuch unternommen, das natürliche Licht so gut es geht zu kopieren. Selbst, wenn es draußen stürmen und schneien sollte, so lässt sich mit einer künstlichen Lichtquelle und den entsprechenden Lichtformern eine Stimmung erzeugen, die an einen Sommerabend erinnert.
In der Studio-Fotografie nimmt die Kontrolle über das Licht eine der Hauptrollen ein, weshalb es ein wenig Übung und die nötige Erfahrung braucht, um die Ideen zur kreativen Lichtsetzung auch umsetzen zu können. Während moderne Kameras den Kreativen einen Großteil der Arbeit abnehmen, braucht es bei der Lichtsetzung und der Auswahl der richtigen Lichtformer Eigeninitiative und Lernwillen. Bevor sich Fotografen ausführlicher mit dem Thema Kunstlicht auseinandersetzen, sollten zuerst die gängigen Lichtformer und ihre typischen Einsatzbereiche genauer betrachtet werden.
Wozu braucht es Softboxen und Co. überhaupt?
Das Licht in der Fotografie benötigt eine gewisse Qualität, um in einem Bild den gewünschten Effekt zum Ausdruck zu bringen. Porträts (Blogbeitrag zur Porträtfotografie), als Beispiel, wirken besonders ansprechend und ästhetisch, wenn die Lichtquelle groß ist und am besten von einer erhöhten, leicht schrägen Position auf das Model strahlt. Je größer die Lichtquelle, desto fließender ist der Übergang von hellen zu dunklen Bereichen. Die Rede ist hierbei gerne vom weichem Licht, das Konturen aufweicht und dem Gesicht schmeichelt. Nutzen Fotografen ein Dauerlicht oder einen Blitzkopf ohne einen Durchlichtschirm, eine Softbox oder ein Beauty Dish, so fallen die Schatten hart aus und das Bild wirkt schnell zu hart und zu kontrastreich. Erfahrene Fotograf*innen spielen natürlich gerne mit diesen Effekten und setzen beispielsweise bei männlichen Modells gerne auf härteres Licht, das etwa eingesetzt werden kann, um die Wangenknochen oder die Gesichtsmuskulatur zu betonen.
Eine einzelne Softbox kann ausreichen, um die eigene Fotografie auf ein neues Level zu heben. Gerade bei der Fotografie on Location, wie es beispielsweise auf einer Hochzeit der Fall ist, muss mit wenig Ausrüstung das bestmögliche Ergebnis erzielt werden. Immer mehr Kreative haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit einer einzelnen Lichtquelle das kreative Ziel zu erreichen. Dank moderner, transportabler und vielseitig einsetzbarer Lichtformer stellt das überhaupt kein Problem dar. Gerade, wenn Reflektoren zum Einsatz kommen, die problemlos als Fülllicht einsetzbar sind.
Diffus und weich – so gelingt es!
Gerne hört man in Fotografen-Kreisen von diffusem oder weichem Licht. Gemeint ist damit das Gleiche. Nutzen Fotografen einen Aufsteckblitz, so stehen ihnen unterschiedliche Arten von Diffusoren zur Verfügung. Diese sind bei der Veranstaltungsfotografie unerlässlich, da es sich beim Aufsteckblitz um eine relativ kleine Lichtquelle handelt, die zudem das Licht nahezu frontal auf das Objekt wirft. Wird in einer kontrollierten Umgebung, etwa im Studio, mit Blitzen oder Lichtern gearbeitet, die von der Kamera entfesselt, also losgelöst sind, so können die Hilfsmittel zur Formung des Lichts größer ausfallen.
Wer in das Thema einsteigen möchte, der sollte zu einem Durchlichtschirm oder einer Softbox greifen. Die meisten Ideen mit Kunstlicht lassen sich damit in der Regel recht schnell umsetzen.
Sobald der Lichtaufbau komplexer wird und sich Fotograf*innen sicher fühlen, kann mit Spotvorsätzen, Gelfolien, Grids oder Striplights gearbeitet werden. Manchmal ist allerdings weniger mehr, so reicht on Location oftmals ein einzelner Reflektor aus, um das Licht unter Kontrolle zu bekommen. Die meisten modernen Reflektoren, die gerne als die Allzweckwaffe der Fotografen bezeichnet werden, sind mit mehr als einer Farbe ausgestattet. So kommt die oftmals vorhandene goldene Seite gerne zum Einsatz, wenn das Licht besonders warm ausfallen soll und damit an die Lichtstimmung erinnert, die sich oft während der sogenannten goldenen Stunde (Blogbeitrag zu Fotos im Gegenlicht) ereignet.
Der Beauty Dish – für ausdrucksstarke Porträts!
Das Beauty Dish stellt eine Besonderheit im großen Arsenal der Fotograf*innen dar. Hauptsächlich zum Einsatz kommt es bei Porträts, insbesondere bei Headshots. Seinen Namen erhält das praktische Hilfsmittel aufgrund seiner besonderen Form, die mit etwas Fantasie tatsächlich an eine Suppenschüssel (“Dish” wird als Schüssel übersetzt) erinnert. Das Licht des Blitzes oder des Dauerlichts fällt direkt auf einen Innenreflektor, der dieses auf den Hauptreflektor strahlt. Ein Beauty Dish kommt dann zum Einsatz, wenn Porträts besonders ausdrucksstark sein sollen oder wenn das Licht eines Durchlichtschirms oder einer Oktabox zu weich und damit ausdruckslos wirkt. Da das Beauty Dish das Licht stark streut, fällt dieses zu den Rändern erheblich ab und hinterlässt damit in der Mitte, in der sich idealerweise das Gesicht des Models befindet, ein Highlight. Dieses lenkt den Betrachter direkt auf das Hauptaugenmerk des Bildes.
Wenn auch Sie tolle Aufnahmen mit unseren Lichtformern gemacht haben, taggen Sie uns gerne auf Instagram und Facebook mit dem Hashtag #jinbeifotobox. Wir freuen uns auf Ihre Ergebnisse!